Crème Brûlée ist wahrscheinlich der Dessert Klassiker schlechthin. Und das auch auf jeden Fall zu Recht. Aber die Crème ist auch perfekt, um mehrere Eigelb zu verwerten und in eine leckere Nachspeise zu verwandeln.
Der Nachspeisenklassiker zur Eigelbverarbeitung?
Gerade beim Backen bleibt immer einiges an Eigelb übrig. Sei es für Baiser, für Pavlova oder andere Leckereien: Für die Rezepte wird nur Eiweiss benötigt und das Eigelb bleibt übrig. Tatsächlich ist die französische Creme brûlée daher perfekt zur Verarbeitung von viel Eigelb. Denn die Zubereitung ist denkbar einfach und ohne ausgefallene Zutaten. Die Masse ist schnell zusammengerührt und muss dann nur noch in den Ofen. Das dauert zwar etwas, aber in der Zeit kann man ja andere Dinge erledigen.
Die Zutaten
- Eigelb: Für dieses Rezept braucht man 4 Eigelb, sauber getrennt. Man kann die Menge der anderen Zutaten aber natürlich anpassen, wenn man mehr oder weniger Eigelb verwerten möchte.
- Sahne: Das Rezept ist extra so abgestimmt, das man genau einen Becher Sahne braucht und am Ende keine angebrochenen Becher im Kühlschrank stehen hat.
- Milch: Damit das Dessert nicht zu mächtig wird, braucht man neben der Sahne auch noch Milch.
- Zucker: Der handelsübliche Haushaltszucker ist hier genau richtig. Man braucht den Zucker zum einem für die Creme, aber auch später für die knackige Karamellschicht.
- Vanille: Das Mark einer Vanilleschote ist wichtiger Bestandteil der Nachspeise. Alternativ kann auch Vanillepaste verwendet werden. Dazu einfach die Menge laut Packung entsprechend einer Schote verwenden.
- Zitrone: Der Abrieb einer Zitrone gibt der Crème Brûlée noch ein wenig Frische. Das ist aber absolut optional und kann auch weggelassen werden.
Und so machst du die Crème Brûlée
Die vollständige Zutatenliste und Anleitung findest du am Ende des Beitrags in der Rezeptkarte
Schritt 1: Die Vorbereitungen
Für die Creme Brûlée muss zuerst die Vanilleschote ausgekratzt werden. Dazu die Schote der Länge nach einschneiden und mit der Rückseite eines Messer das Mark der Vanilleschote vorsichtig herausdrücken. Dann die Zitrone unter heißem Wasser abwaschen und anschließend trockentupfen. Die gelbe Schale der Zitrone mit einer feinen Reibe abreiben.
Schritt 2: Die Crème herstellen
In einer Schüssel nun das Eigelb mit der Sahne und der Milch mit einem Schneebesen zu einer glatten Masse verrühren. Als Nächstes den Zucker hinzugeben und so lange rühren, bis der Zucker vollständig aufgelöst ist. Nun den Abrieb der Zitronenschale und das Mark der Vanilleschote hinzugeben und alles zusammen kräftig verrühren.
Schritt 3: Die Crème Brûlée backen
Die flüssige Crème nun in feuerfeste Förmchen füllen. Dabei darauf achten, dass sie nicht zu sehr gefüllt sind, sondern noch ein wenig Platz bleibt. Die Förmchen dann auf ein tiefes Backblech oder eine Fettwanne setzen. Das Backblech nun mit Wasser füllen, sodass die Förmchen gut bedeckt sind, aber kein Wasser in die Form läuft. Das Backblech in den Ofen geben und die Crème für 55 Minuten bei 150°C stocken lassen.
Schritt 4: Die Karamellschicht herstellen
Das Backblech aus dem Ofen holen und die Förmchen aus dem Wasserbad nehmen. Die Förmchen nun in den Kühlschrank stellen und für mindestens 1-2 Stunden erkalten lassen. Kurz vorm Servieren die Förmchen aus dem Kühlschrank holen und die feste Crème gleichmäßig mit Zucker bestreuen. Mit einem Flambierbrenner den Zucker nun karamellisieren. Dabei darauf achten, dass man nicht zu lange auf einer Stelle bleibt, da der Zucker sonst verbrennt.
Wie bewahrt man die Creme Brûlée am besten auf?
Aufbewahren: Am besten bewahrt man das Dessert im Kühlschrank auf und karamellisiert es erst, wenn man es servieren möchte. Die Crème hält sich 1-2 Tage im Kühlschrank, sollte aber mit Folie oder Bienenwachstüchern abgedeckt werden, damit sie nicht trocken wird. Länger als zwei Tage sollte man sie aber nicht aufbewahren, da sie sonst wässrig werden kann.
Einfrieren: Das geht leider nicht.
Häufige Fragen
Ich habe keine Creme Brûlée Form, was nun?
Also, man braucht nicht zwangsläufig eine echte Crème Brûlée-Form, aber auf jeden Fall feuerfeste Schalen. Je nach Größe der Schalen kann es dann natürlich sein, dass man weniger oder mehr Portionen machen muss. Und auch die Zubereitungszeit ist selbstverständlich von der Größe der Formen abhängig.
Kann man Crème Brûlée auch ohne Vanilleschote machen?
Ja, man kann statt der Schote auch Vanillepaste verwenden. Die echte Vanille schmeckt zwar etwas intensiver, aber die Paste gibt trotzdem einen tollen Geschmack ab. Dazu einfach die Menge entsprechend einer Schote laut Packung verwenden. Prinzipiell kann man die Creme auch komplett ohne Vanille machen, dann ist sie immer noch lecker, nur keine klassische Crème Brûlée mehr.
Kann man Crème Brûlée auch ohne Brenner machen?
Ja, das geht auch. Entweder man lässt die Karamellschicht einfach komplett weg oder aber man stellt sie kurz in den vorgeheizten Backofen unter den Grill. Aber unbedingt im Auge behalten und beachten, dass die Creme auch wieder warm wird.
Was mache ich mit dem Eiweiss, das übrig bleibt?
Das kann natürlich auch verarbeitet werden. Wie wäre es zum Beispiel mit leckeren Kokosmakronen oder Pomponettes? Für eine herzhafte Verwertung eignet sich die Frittata.
Für weitere Rezeptideen schaut doch auch mal hier vorbei:
Du hast das Rezept ausprobiert?
Dann lass mich gerne wissen, wie dir die Creme Brûlée geschmeckt hat. Ich freue mich, wenn du mir unten eine Bewertung oder einen Kommentar hinterlässt. Und falls du keine Rezepte mehr verpassen möchtest, abonniere gerne meinen Newsletter, folge mir bei Instagram oder bei Pinterest.
Crème Brûlée
Einfach Sterne anklicken zum Bewerten
Diese Kochuntensilien empfehle ich
Zutaten
- 4 Eigelb
- 200 ml Sahne
- 230 ml Milch
- 70 g Zucker
- 1 Zitrone (Abrieb davon)
- 1 Vanilleschote
Für die Karamellschicht
- Zucker
Zubereitung
- Den Backofen auf 150°C Ober-und Unterhitze vorheizen.
- Dann das Eigelb mit der Sahne und der Milch in einer Schüssel verquirlen. Sobald eine glatte Masse entsteht, den Zucker hinzugeben und verrrühren.
- Anschließend das Mark der Vanilleschote auskratzen und die gelbe Schale der Zitrone abreiben. Beides zusammen zu der Masse geben und gut verrühren.
- Die Mischung in feuerfeste Förmchen füllen und die Förmchen auf ein tiefes Backblech oder eine Fettpfanne stellen. Dann so viel Wasser auf das Backblech gießen, bis der oberste Rand der Förmchen erreicht ist. Es darf aber kein Wasser in die Crème Brûlée laufen.
- Das Backblech nun für etwa 55 Minuten in den Backofen geben. Wenn die Crème Brûlée gestockt ist, die Förmchen aus dem Wasserbad nehmen und für mindestens 1-2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
- Vor dem Servieren die Crème gleichmäßig mit Zucker bestreuen und mit dem Flambierbrenner karamellsisieren. Die Crème schmeckt auch ohne die Karamellschicht, aber sie gibt ihr das Gewisse etwas.
Anmerkungen
- Wer keine Vanilleschote zu Hause hat, kann auch Vanilleextrakt oder Vanillepaste verwenden. Einfach die Menge für 1 Schote entsprechend der Packungsbeschreibung nutzen.
- Wer keinen Flambierbrenner zu Hause hat, kann die Crème brûlée auch ohne Zuckerschicht servieren. Oder die mit Zucker bestreuten Schälchen in den auf höchster Stufe vorgeheizten Backofen geben – dabei möglichst weit oben an der Hitzequelle platzieren und gut im Auge behalten.