Brotfrikadellen sind perfekt, um trockenes Brot zu verwerten. Denn mit diesem Rezept lässt sich altes Brot in eine leckere Mahlzeiten verwandeln. Und das in wenigen Minuten und aus Vorräten.
Was mache ich aus trockenem Brot?
Die Antwort ist relativ simple und doch so gut: Altes Brot eignet sich hervorragend um daraus vegetarische Frikadellen zu machen. Ja, ganz genau, Brotfrikadellen. Inspiriert hat mich das Brotlinge-Rezept von Sophia Hoffmann. Ich habe das Rezept für mich angepasst und seitdem ist es meine Nummer 1 Resteverwertung. Denn die Frikadellen sind alles andere als trocken und langweilig. Auch wenn sie hauptsächlich aus trockenem Brot bestehen. Durch die Kräuter und Zwiebeln bekommen sie eine leckere Würze und das Bratöl tut sein Übriges. Die Zubereitung ist nicht wirklich anders als bei Fleisch-Frikadellen, nur die Ausgangsbasis ist eben eine andere.
Die Zutaten
- Brot: Das Brot darf ruhig trocken und hart sein. Ob Baguette, Fladenbrot oder Sauerteigbrot ist egal.
- Ei (optional): Das Rezept kann sowohl mit als auch ohne Ei gemacht werden. Es sorgt aber für gute Bindung und die Zubereitung geht dadurch etwas schneller.
- Zwiebel: Zwiebeln machen das Gericht schön herzhaft. Ob rote oder weiße Zwiebeln ist egal.
- Kräuter: Ich verwende am liebsten Petersilie oder Liebstöckel. Dadurch bekommen die Brotfrikadellen einen herzhaften Geschmack. Aber auch Dill, Schnittlauch, Kerbel etc. passen gut.
- Gewürze: Salz und Pfeffer geben den Brotfrikadellen eine gute Würze. Aber man kann auch nach Belieben mit anderen Gewürzen experimentieren.
Schritt-für-Schritt Anleitung:
Die vollständige Zutatenliste und Anleitung findest du am Ende des Beitrags in der Rezeptkarte
- Zuerst schneidet man das trockene Brot in Würfel und gibt diese in eine große Schüssel. Die Schüssel wird dann mit Wasser gefüllt, bis das Brot bedeckt ist. Die trockenen Brotwürfeln bleiben für ein paar Minuten in dem Wasser, bis sie schön weich sind. Das überschüssige Wasser dann abgießen und die Brotwürfel kräftig ausdrücken.
- Als Nächstes werden die Zwiebeln und Kräuter kleingeschnitten und zu dem ausgedrücktem Brot gegeben. Wer mag, kann jetzt noch ein Ei sowie Gewürze nach Belieben hinzugeben.
- Alle Zutaten werden so lange mit den Händen geknetet bis ein glatter Teig entsteht und das Brot vollkommen zerfallen ist. Aus dem fertig Teig nun kleine Frikadellen formen und diese in einer Pfanne mit reichlich Öl wie „normale Frikadellen“ anbraten.
Variationen/Abwandlungen
Die Brotfrikadellen können nach Belieben erweitert werden. So kann man mit den Gewürzen und Kräutern immer wieder eine neue Geschmacksrichtung reinbringen. Und natürlich macht auch das Brot einen Unterschied. Aber das Rezept lässt sich auch hervorragend erweitert. So kann man Oliven, getrocknete Tomaten oder Kapern in den Teig einarbeiten. Oder auch etwas geriebenen Käse. Hier kann man nach Lust und Laune (und Kühlschrank-Inhalt) die Brotfrikadellen verfeinern.
Wie bewahrt man die Brotfrikadellen am besten auf?
Aufbewahren: Die Brotfrikadellen schmecken warm am besten. Aber sie können auch im Kühlschrank für bis zu 3 Tage aufbewahrt werden. Sie schmecken nämlich auch kalt sehr gut. Außerdem kann man sie ähnlich wie Semmelklöße in Scheiben schneiden und kurz in der Pfanne mit Öl anrösten.
Einfrieren: Das habe ich bisher noch nicht versucht. Ich würde auch davon abraten. Die Konsistenz könnte nach dem Auftauen nicht mehr so schön sein. Aber sie halten sich ja auch ein paar Tage im Kühlschrank. Und bei uns sind noch nie welche übrig geblieben.
Häufige Fragen
Was esse ich zu den Brotfrikadellen?
Besonders gut schmecken die Brotfrikallen mit einem leckeren Dip aus Quark. Aber auch mit Ketchup oder Senf sind sie ein Genuss. Also ganz genau so, wie man es von den altbekannten Frikadellen auch gewohnt ist. Und dazu passt ein bunter Salat
Welches Brot eignet sich am besten?
Eigentlich jedes! Ich habe sie schon aus alten Brötchen oder Baguette gemacht. Aber auch aus trockenem Sauerteigbrot oder Fladenbrot. Man kann also jedes trocken gewordene Brot verwenden.
Für weitere Rezeptideen schaut doch auch mal hier vorbei:
- Armer Ritter Auflauf mit Kirschen
- Semmelknödel ohne Ei – Weißbrot verwerten
- Veganer Ofenschlupfer – Brot süß verwerten
Du hast das Rezept ausprobiert?
Dann lass mich gerne wissen, wie dir die Brotfrikadellen geschmeckt haben. Ich freue mich, wenn du mir unten eine Bewertung oder einen Kommentar hinterlässt. Und falls du keine Rezepte mehr verpassen möchtest, abonniere gerne meinen Newsletter, folge mir bei Instagram oder bei Pinterest.
Brotfrikadellen aus trockenem Brot
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Zutaten
- 180 g altes Brot (z.B. Brötchen oder Fladenbrot)
- 1 Ei (optional)
- 1-2 Zwiebeln (je nach Größe)
- Kräuter (z.B. Petersilie, Schnittlauch, Majoran, Kerbel, etc)
- Salz und Pfeffer
- Öl zum Braten
Zubereitung
- Das alte Brot in grobe Stücke schneiden und in eine Schüssel geben. Anschließend so viel Wasser zu dem Brot hinzugeben, bis es bedeckt ist und das Brot kurz einweichen lassen. Je trockener das Brot ist, desto länger muss es einweichen.
- Das Wasser wieder abgießen und das Brot mit den Händen ausdrücken bis keine Flüssigkeit mehr herauskommt. Das Brot sollte jetzt wieder sehr weich und teigig sein.
- Die Zwiebeln klein schneiden und Kräuter nach Belieben fein hacken. Beides zu dem Brot geben und mit Salz und Pfeffer würzen.
- Optional kann nun noch das Ei hinzugegeben werden. Dieses sorgt für eine schnellere Bindung des Teigs. Ohne das Ei muss etwas länger geknetet werden.
- Alle Zutaten nun mit den Händen so lange kneten, bis eine glatter Teig entsteht. Das aufgeweichte Brot sollte komplett zerfallen und keine größeren Stücke mehr enthalten sein
- Aus dem Teig mit den Händen nun Frikadellen formen. Je nach Größe werden daraus circa 12 Frikadellen.
- Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Frikadellen hineingeben. Die Brotfrikadellen werden nun wie "normale" Frikadellen von allen Seiten gold-braun angebraten.
Anmerkungen
- Für eine detaillierte Schritt-für-Schritt Anleitung mit Bildern schau gerne weiter oben im Beitrag. Dort findest du alle relevanten Schritt inklusive passender Bilder.
Danke für das tolle Rezept, das uns so wundervoll schmeckt,
Oft schon habe ich gekocht, diesen Gaumenschmauß, aus dem Brote im Keller schon ganz gelocht.
Eine gute Verwendung, ja wohl, die Bewertung jetzt gleich eine Beendung,
Das Brot wie bei Julia nicht mit Schimmel, es glich einem Himmel.
LG
Bernd und Frau
Hallo Bernd,
das ist ja mal eine besondere Bewertung – vielen vielen Dank dafür.
Ich freu mich riesig, dass euch das Rezept so gut gefällt 🙂
Liebe Grüße,
Jacqueline
Ich wollte das Rezept letztens mit alten Fladenbrot machen und war dann enttäuscht, dass sich schon Schimmel gebildet hatte – hatte mich echt schon gefreut.
Jetzt musste ein altes Baguette daran glauben. Ohne Ei, aber mit Kräutern, Oliven, eingelegten Peperoni und diversen Gewürzen. War sehr lecker. Geriebenen Käse hätte ich mir auch noch gut darin vorstellen können.
Hallo Julia,
oh wie toll, dass du das Rezept ausprobiert hast und verfeinert hast. Und ich freu mich total, dass es dir geschmeckt hat.
Die Idee mit dem Käse ist richtig gut, das kann ich mir auch gut vorstellen.
Viele liebe Grüße,
Jacqueline
kann ma die frikadellen auch einfrieren?
Hallo Dagmar,
das ist eine gute Frage. Bisher hatte ich nie so viel altes Brot, dass sich das Einfrieren gelohnt hätte. Die Brotfrikadellen waren immer am gleichen Tag weg. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es besser geht, wenn man sie formt und dann roh einfriert. Vor dem Anbraten dann aber auf jeden Fall auftauen lassen.
Solltest du es ausprobieren, würde ich mich freuen, wenn du deine Erfahrung mit uns teilst 🙂
Viele Grüße
Jacqueline
Ich habe soeben die Brotfrikadellen gebacken. Möchte sie aber erst Morgen warm servieren. Kann ich sie im Backofen erwärmen? Bis jetzt sieht alles sehr gut aus!
Hallo Christa,
da freue ich mich aber, dass es bisher sehr gut aussieht. Ich habe die Brotfrikadellen bisher immer direkt oder auch am nächsten Tag kalt gegessen. Ich habe sie also noch nie im Backofen erwärmt. Solltest du es ausprobieren, würde ich sie nur nicht zu lange im Ofen lassen, damit sie nicht zu trocken werden.
Viele Grüße und guten Appetit,
Jacqueline
Das Rezept hat meine Erwartungen deutlich übertroffen, habe es aus altem Mischbrot gemacht. Zusätzlich noch einen Teelöffel Senf und kleingeschnittene Oliven dazu und es war wirklich lecker!
Vielen Dank für das positive Feedback. Ich freue mich, dass es so gut geschmeckt hat. Und die Idee mit den Oliven hört sich wirklich lecker an. Ich hatte auch schon mal überlegt, getrocknete Tomaten unterzumischen.